Startseite Wissenswertes Funktion der Schilddrüse Hormone und Hormonproduktion der Schilddrüse
Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse, in der wichtige Hormone produziert werden. Hormone sind Botenstoffe, die andere Organe beeinflussen und regulieren. In der Schilddrüse werden verschiedene Hormone gebildet:
Unter dem Begriff Schilddrüsenhormone werden in der Regel vor allem die zwei wichtigsten Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) zusammengefasst. Beide haben einen Jodanteil. Das Thyroxin besitzt vier Jodatome (T4), das Trijodthyronin entsprechend nur drei (T3).
Die Produktion der Schilddrüsenhormone ist ein aufwendiger Prozess. Aus der Aminosäure Thyronin werden in den Schilddrüsenzellen unter Einbau von Jodatomen schrittweise Mono-, Di- und Trijojodthyronin und schließlich Thyroxin hergestellt. T4 ist mit einer Halbwertszeit von etwa 7 Tagen viel langlebiger als T3 mit etwa 1 Tag, hat aber dafür eine viel geringere biologische Wirksamkeit auf die Zielorgane als T3. Eine gesunde Schilddrüse produziert pro Tag etwa 80 bis 100 Mikrogramm T4 und 10 bis 50 Mikrogramm T3. Diese Hormone werden dann von der Schilddrüse in das Blut abgegeben. Im Blut wird der überwiegende Teil von T3 und T4 wird an spezielle Eiweiße gebunden (Thyroxin bindendes Protein). Diese dienen als Transportmittel zu den entsprechenden Organen. Nur ein geringer Anteil liegt als freies, also ungebundenes Hormon vor. Hierbei wird dann von freiem T3 (fT3) und freiem T4 (fT4) gesprochen. Nur die freien Hormone werden in die Körperzellen aufgenommen und entfalten dort ihre Wirkung, indem sie die Stoffwechselaktivität der Zellen aktivieren. Im Körper kann dann durch Abspaltung eines Jodatoms aus dem T4 das schneller und stärker wirksamere T3 hergestellt werden. Daher bezeichnet man T4 auch als „Speicherform“ und T3 als „Arbeitsform“ der Schilddrüsenhormone.
Schilddrüsenhormone beeinflussen den Stoffwechsel und die Funktionstüchtigkeit praktisch aller Organe. Sie wirken vor allem auf:
Vereinfacht ausgedrückt, wirken Schilddrüsenhormone wie das Gaspedal unseres Körpers: Bei einem zu viel an Hormonen (Hyperthyreose) laufen Körper und Seele „übertourig“, bei zu wenig Hormonen (Hypothyreose) entsprechend „untertourig“. Daraus kann man sich die entsprechenden Symptome und Folgen einer hormonellen Fehlfunktion wie der Schilddrüsenunter- und Schilddrüsenüberfunktion ableiten.
Neben den eigentlichen Schilddrüsenhormonen Thyroxin und Trijodthyronin wird in der Schilddrüse in den sogenannten C-Zellen auch noch das Hormon Calcitonin gebildet. Dieser Botenstoff beeinflusst z. B. den Kalzium- und Knochenstoffwechsel und ist quasi der Gegenspieler des in den Nebenschilddrüsen produzierten Parathormons.
Zur Produktion verschiedener Hormone. Am bekanntesten sind die sogenannten eigentlichen Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Sie entstehen in den Schilddrüsenfollikeln, in dem durch den Einbau von Jod in Tyrosin und andere Substanzen zunächst das Monojodthyronin (1 Jodatom) und das Dijodthyronin (2 Jodatome) gebildet werden und aus diesen Bausteinen schließlich die eigentlichen Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (3 Jodatome) und Thyroxin (4 Jodatome) entstehen. In der Schilddrüse liegen aber auch noch die sogenannten C-Zellen, die das Hormon Calcitonin produzieren. Anders als die eigentlichen Schilddrüsenhormone reguliert das Calcitonin vor allem den Knochen-, Kalzium- und Phosphatstoffwechsel und fungiert quasi als Gegenspieler des Parathormons, das wiederum in den kleinen Nebenschilddrüsen unmittelbar neben der Schilddrüse produziert wird.
Vor allem Hormone. Am bekanntesten sind die sogenannten eigentlichen Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Sie entstehen in den Schilddrüsenfollikeln, in dem durch den Einbau von Jod in Tyrosin und andere Substanzen zunächst das Monojodthyronin (1 Jodatom) und das Dijodthyronin (2 Jodatome) gebildet werden und aus diesen Bausteinen schließlich die eigentlichen Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (3 Jodatome) und Thyroxin (4 Jodatome) entstehen. In der Schilddrüse liegen aber auch noch die sogenannten C-Zellen, die das Hormon Calcitonin produzieren. Anders als die eigentlichen Schilddrüsenhormone reguliert das Calcitonin vor allem den Knochen-, Kalzium- und Phosphatstoffwechsel und fungiert quasi als Gegenspieler des Parathormons, das wiederum in den kleinen Nebenschilddrüsen unmittelbar neben der Schilddrüse produziert wird.
Bei einer Schilddrüsenhormonresistenz entfalten Schilddrüsenhormone keine oder nur eine verminderte Wirkung auf die Zielzellen im Körpergewebe. Das kann einzelne bis alle Organe und Rezeptoren betreffen. Durch die Rückmeldung („zu wenig Wirkung“) kommt es kompensatorisch zu einer vermehrten Produktion von Schilddrüsenhormonen (T4 und T3) mit der Folge einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) im Blut. Organe, die nicht von der Resistenz betroffen sind, reagieren dann mit den typischen Symptomen einer Überfunktion. Ursache der Schilddrüsenhormonresistenz ist eine angeborene genetische Mutation (T3-Rezeptor-b-Gen). Eine ursächliche Behandlung gibt es bislang nicht. Die Hyperthyreose wird medikamentös mit Thyreostatika oder operativ durch Entfernung der Schilddrüse behandelt.
Erstaunlich wenig, denn die Größe der Schilddrüse sagt zunächst nichts über deren Produktivität aus und umgekehrt. Es gibt sowohl sehr große als auch sehr kleine Schilddrüsen, mit einer normalen Schilddrüsenfunktion (Euthyreose), mit einer Überfunktion (Hyperthyreose) oder auch mit einer Unterfunktion (Hypothyreose). Es ist auch keinesfalls so, dass eine Vergrößerung (Struma) automatisch zu einer Überfunktion und eine Verkleinerung der Schilddrüse immer zu einer Unterfunktion führen müssen. Die Größe der Schilddrüse wird primär mit dem Ultraschall bestimmt, die Funktion durch eine Blutanalyse. Daher gehören beide Untersuchungsverfahren zur Basisdiagnostik bei Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung.
Ja, denn natürlich altert auch die Schilddrüse. Das betrifft sowohl deren Funktion als auch die Häufigkeit verschiedener Erkrankungen. So steigt auch bei Gesunden mit zunehmendem Alter der TSH-Spiegel (schilddrüsenstimulierendes Hormon) im Blut. Denn die ältere Schilddrüse braucht zur Aufrechterhaltung ausreichender Hormonspiegel höhere Stimulationsreize durch das TSH als eine jüngere. Aus diesem Grunde sind erhöhte TSH-Werte (größer 4 mU/l) bei Älteren anders als Jüngeren nicht unbedingt ein Hinweis auf eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), sondern bei über 60-Jährigen meist nur Ausdruck eines normalen Alterungsprozesses. Bei asymptomatischen älteren Patienten über 70 Jahre können bei normalen T4- und T3-Werten sogar TSH-Werte bis 10 mU/l toleriert und erstmal nur kontrolliert werden. Experten warnen daher vor einer Übertherapie älterer Patienten mit künstlichem Schilddrüsenhormon (Thyroxin) nur aufgrund erhöhter TSH-Werte im Blut. Zudem kommt es mit zunehmendem Alter auch zu einem Anstieg krankhafter Veränderungen, insbesondere steigt auch das insgesamt vergleichsweise niedrige Krebsrisiko an.
T4 ist die Abkürzung für Thyroxin, also das Schilddrüsenhormon mit 4 Jodatomen. T3 ist die Abkürzung für das Schilddrüsenhormon Trijodthyronin mit nur 3 Jodatomen. fT4 ist die Abkürzung für freies Thyroxin bzw. fT3 die für freies Trijodthyronin. Im Blut ist nämlich der Großteil der zirkulierenden Schilddrüsenhormone an Transporteiweiße gebunden und in dieser Bindung nicht wirksam. Bei den routinemäßigen Blutkontrollen wird vom Arzt in der Regel nur das freie und aktive, und nicht das gesamte oder das an Transporteiweiße gebundene und somit unwirksame T4 und T3 bestimmt.
L-T4 ist die Abkürzung für Levothyroxin. Levothyroxin ist ein künstlich hergestelltes Schilddrüsenhormon, das dem natürlichen Thyroxin entspricht und das z. B. zur medikamentösen Therapie der Schilddrüsenunterfunktion eingesetzt wird. Die Bezeichnung für das synthetisch hergestellte T3 lautet Liothyronin (L-T3).
Das weiß man letztlich nicht genau. Man weiß nur, dass Frauen im Vergleich zu Männern häufiger von einer Überfunktion (Hyperthyreose), einer Unterfunktion (Hypothyreose), einer Hashimoto-Thyreoiditis, einem M. Basedow und auch von Schilddrüsenkrebs betroffen sind. Man geht davon aus, dass das im Vergleich zu Männern viel kompliziertere und komplexere Hormonsystem des weiblichen Geschlechts viel anfälliger für Störungen ist und sich daraus auch ein höheres Risiko für Schilddrüsenerkrankungen ergibt. Zusätzlich kann auch eine Schwangerschaft das Risiko für eine Schilddrüsenerkrankung erhöhen. Zum einen hat das Schwangerschaftshormon Beta-HCG auch einen Einfluss auf die mütterliche Schilddrüse. Hinzu kommen immunologischer Stress und möglicherweise auch Interaktionen zwischen mütterlicher und fetaler Schilddrüse. Das betrifft dann sowohl die Entstehung und das Wachstum von Schilddrüsenknoten, als auch das Auftreten einer Hashimoto-Thyreoiditis. Eine spezielle Form der Autoimmunthyreoiditis tritt sogar ausschließlich nach einer Geburt auf (Postpartum-Thyreoiditis).
Ja, denn die Schilddrüse beeinflusst sowohl die männliche, als auch die weibliche Fruchtbarkeit. Sowohl bei einer Überfunktion (Hyperthyreose), als auch bei einer Unterfunktion (Hypothyreose) der Schilddrüse kann es zur Einschränkung der Fruchtbarkeit kommen. Bei Frauen kann das den Zyklus, die Befruchtung und den Fortgang der Schwangerschaft betreffen, bei Männern die Spermienqualität und die Potenz. Daher gehört die Untersuchung der Schilddrüsenfunktion zum Basisprogramm bei der Abklärung ungewollter Kinderlosigkeit. Bei richtiger und erfolgreicher Behandlung einer Schilddrüsenfehlfunktion sind sowohl eine normale Fruchtbarkeit, als auch eine unkomplizierte Schwangerschaft möglich.
Schilddrüsenhormone beeinflussen auch den Knochenstoffwechsel. Bei einem Zuviel an Schilddrüsenhormonen (Hyperthyreose) kommt es zu einem beschleunigten Knochenstoffwechsel und zu einem vermehrten Knochenabbau. Bei einer manifesten Überfunktion (Schilddrüsenhormonwerte im Blut erhöht) steigt das Risiko für Hüft- oder Wirbelkörperbrüche etwa um den Faktor 3 – 4 an, und auch schon bei der schleichenden Überfunktion (nur TSH-Wert im Blut erniedrigt, Schilddrüsenhormon im Blut noch normal) etwa um den Faktor 2,5 – 3. Das ist insbesondere auch wichtig für die medikamentöse Behandlung mit Schilddrüsenhormonen, denn eine langfristige zu hohe Thyroxin-Dosierung steht seit Längerem in Verdacht, Knochenverlust und die Entstehung einer Osteoporose zu begünstigen. Deshalb sind unter einer Thyroxin-Therapie regelmäßige Kontrollen der Schilddrüsenwerte sinnvoll. Dies auch vor dem Hintergrund, dass sich der Thyroxin-Abbau mit zunehmendem Alter verlangsamt und dann eine Absenkung der täglichen Thyroxin-Dosis erforderlich wird. Bei Patienten mit einer krankhaften Osteoporose sollte daher an die Schilddrüse und umgekehrt bei einer Schilddrüsenüberfunktion auch an die Knochen gedacht werden.
Ja, denn Schilddrüsenhormone beeinflussen auch den Zahnstoffwechsel. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) wird im Mund eine verstärkte Neigung zu Karies, zu Kieferosteoporose und damit auch zu frühzeitigem Zahnausfall beobachtet. Bei einer Unterfunktion (Hypothyreose) kommen typischerweise vermehrt Zahnfleischentzündungen, ein verlangsamtes Abheilen von Wunden im Mund oder eine Schwellung der Zunge vor. Besonders schwerwiegend ist eine Hypothyreose im Kindes- und Jugendalter. Im Mund kann es dann zu schweren Zahndeformitäten oder zu einer ungewöhnlichen Vergrößerung der Zunge kommen.
Das ist möglich. Unangenehmes bis schmerzendes Zungenbrennen (Fachausdruck Glossodynie, Burning-Mouth-Syndrom) kann neben vielen anderen Ursachen wie z. B. Vitamin-Mangel, Nervenerkrankungen (z. B. Multiple Sklerose), Autoimmunerkrankungen (z. B. Lupus erythematodes, Sklerodermie), Arzneimittelunverträglichkeiten oder psychischen Erkrankungen auch durch eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) verursacht werden. Meist treten dann gleichzeitig auch andere Symptome der Schilddrüsenunterfunktion wie z. B. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen oder Verstopfung auf. Eine Blutuntersuchung verschafft rasch Klarheit. Bei medikamentösem Ausgleich der Hypothyreose bessern sich schilddrüsenbedingte Missempfindungen meist innerhalb von 6 bis 8 Wochen. Bei unangenehmen Missempfindungen im Mund und an der Zunge sollte daher immer auch an die Schilddrüse gedacht werden.
Schilddrüsenhormone beeinflussen auch das Herz. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion kommt es zu schnellerem Puls, zu erhöhtem Blutdruck und zu Herzrhythmusstörungen. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kommt es zu langsamerem Puls, einem eher niedrigen Blutdruck und auch zu Herzrhythmusstörungen. Insbesondere bei Patienten mit schilddrüsenunabhängigen Vorschäden am Herz-Kreislauf-System können sich solche Effekte besonders nachteilig auswirken. Daher sollte bei Patienten mit entsprechenden Problemen immer auch die Schilddrüsenfunktion im Auge behalten werden.
Das ist möglich, denn das Herz ist ein wichtiges Zielorgan für Schilddrüsenhormone. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion kommt es quasi zu einer Überstimulierung des Herzens. Die Folgen sind ein schneller Pulsschlag, eine Erhöhung des Blutdruckes und eine vermehrte Erregbarkeit. In der Folge kann es auch zu Herzrhythmusstörungen und auch zu einer Arrhythmie kommen, bei der Vorhöfe und Herzkammern des Herzens unkoordiniert und häufig auch zu schnell schlagen (absolute Arrhythmie). Nicht alle Herzrhythmusstörungen werden durch die Schilddrüse verursacht, aber die Kombination von kardialen Vorerkrankungen mit einer Schilddrüsenüberfunktion ist für Betroffene sehr schädlich. Daher sollte bei Patienten mit kardialen Vorerkrankungen auch schon eine schlafende (latente) Hyperthyreose durch Medikamente (Thyreostatika), eine OP oder eine Radiojodtherapie beseitigt werden.
Das ist möglich, denn sowohl bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) als auch bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kann es zu Wachstumsstörungen der Haare und zu vermehrtem Haarausfall kommen. Bei einer Überfunktion wachsen die Haare prinzipiell zu schnell, werden zu dünn und brüchig, und können vorzeitig ausfallen. Bei einer Unterfunktion wachsen die Haare nur langsam, werden dann oft strohig und brüchig, und können ebenfalls vorzeitig ausfallen. Es gibt natürlich auch Kombinationen und Überschneidungen mit anderen Erkrankungen und Ursachen für einen krankhaften Haarausfall. Bei krankhaftem Haarausfall und sonstigen Haarproblemen wie Haarbrüchen oder dünner werdenden Haaren sollte immer auch an die Schilddrüse als mögliche Ursache gedacht werden. Schilddrüsenbedingte Haarprobleme können sich bei erfolgreicher Behandlung der Schilddrüsenfehlfunktion komplett zurückbilden, aufgrund des langsamen Haarwachstums kann das allerdings Monate dauern.
Das ist möglich, denn Schilddrüsenhormone beeinflussen auch die Haut und die Hautanhangsgebilde. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) ist die Haut häufig kühl, trocken, schuppig, fühlt sich gereizt an und juckt. Das Gesicht kann aufgedunsen sein und insbesondere um die Augen herum können unangenehme Schwellungen entstehen. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) ist das Gegenteil der Fall, die Haut wird sehr gut durchblutet und fühlt sich mitunter unangenehm schweißig-feucht an. Daher sollte bei derartigen Hautproblemen immer auch die Schilddrüsenfunktion abgeklärt werden. Schilddrüsenbedingte Hautprobleme bessern sich bei erfolgreicher Behandlung der Schilddrüsenfehlfunktion meist vollständig.
Ja, denn die Schilddrüse steuert u. a. auch den menschlichen Stoffwechsel und kann dadurch auch die messbaren Cholesterinwerte im Blut beeinflussen. So kann es bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) durch den verlangsamten Stoffwechsel und den geringeren Energieverbrauch auch zu einem Anstieg des Cholesterinspiegels und insbesondere des „bösen“ LDL-Cholesterins im Blut kommen. Das wiederum fördert u. a. die Verkalkung der Blutgefäße. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion ist das Gegenteil der Fall und es kann umgekehrt zu einem Abfall der Cholesterinwerte im Blut kommen. Bei der Bewertung hoher Cholesterinwerte im Blut sollte man immer auch die Schilddrüse im Blick haben.
Das kann sein, denn die Schilddrüse und ihre Hormone beeinflussen auch den Stoffwechsel und das Körpergewicht. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kommt es zu einer Verlangsamung vieler körperlicher und seelischer Prozesse, zu einem verminderten Kalorienverbrauch, zu Antriebslosigkeit und Bewegungsmangel und dadurch in der Summe trotz unverändertem Trink- und Essverhalten häufig auch zu einer ungewollten Gewichtszunahme. Daher sollte bei einer sonst nicht erklärlichen Gewichtszunahme und bei Fettleibigkeit immer auch an die Schilddrüse als mögliche Ursache oder zumindest als möglicher Cofaktor gedacht werden.
Das ist grundsätzlich möglich, denn Schilddrüsenhormone kurbeln u. a. auch den Stoffwechsel und den Kalorienverbrauch an, was zur Gewichtsreduktion führen kann. Daher sind künstliche Schilddrüsenhormone häufig auch in illegalen „Abnehmpillen“ enthalten. Ein relevanter Gewichtsverlust stellt sich allerdings erst bei einer medikamentös ausgelösten Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) ein. Eine Hyperthyreose hat aber auch viele nachteilige und zum Teil sehr gefährliche Effekte auf zahlreiche andere Körperfunktionen, insbesondere auf das Herz-Kreislaufsystem oder die Psyche. Daher kann vor einer Gewichtsreduktion mithilfe von Schilddrüsenhormonen nur gewarnt und abgeraten werden.
Das ist möglich, denn die Schilddrüse beeinflusst auch die Verdauungsfunktion. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kommt es zu einer Beschleunigung der Verdauungsprozesse, insbesondere auch der Magen-Darm-Passage, sodass im Dickdarm weniger Zeit zur Rückgewinnung von Wasser bleibt und die Stühle dünnflüssiger und häufiger werden. Durchfälle sind daher auch ein typisches Symptom der Hyperthyreose. Bei anhaltenden Durchfällen und häufigen Stühlen sollte immer auch an die Schilddrüse als mögliche Ursache gedacht werden. Nach Beseitigung der Hyperthyreose bilden sich schilddrüsenbedingte Durchfälle meist innerhalb weniger Wochen wieder zurück.
Das ist möglich. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kommt es zu einer Drosselung und Verlangsamung vieler Körperfunktionen und Stoffwechselprozesse. Das betrifft auch die Verdauungsfunktion und den Magen-Darm-Trakt. Daher gehört eine hartnäckige Verstopfung unter den typischen Symptomen einer Hypothyreose. Natürlich gibt es auch viele andere mögliche Ursachen für eine chronische Verstopfung. Bei einer schilddrüsenbedingten Verstopfung folgt auf die Beseitigung der Hypothyreose durch die tägliche Einnahme von Schilddrüsenhormonen meist innerhalb weniger Wochen auch eine Besserung der Verstopfung. Bei einer hartnäckigen Verstopfung sollte bei der Abklärung der Ursachen immer auch an die Schilddrüse gedacht werden.
Das ist möglich, denn Schilddrüsenhormone beeinflussen auch die Hörfunktion. Beim Ohrensausen, medizinisch als Tinnitus bezeichnet, empfindet der Patient subjektiv Geräusche, die nicht von einer externen Geräuschquelle stammen. Betroffene nehmen meist ein Sausen, Brummen, Pfeifen oder Klingeln war. Manchmal verschwindet der Tinnitus nach kurzer Zeit von selbst wieder, und manchmal kann er sehr hartnäckig und chronisch werden. Ein Tinnitus kann viele und sehr unterschiedliche Ursachen haben. Dazu gehören auch Schilddrüsenfunktionsstörungen. In einer aktuellen wissenschaftlichen Vergleichsstudie aus dem Jahr 2022 wurde festgestellt, dass Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) häufiger unter einem Tinnitus litten als vergleichbare Patienten ohne eine Hypothyreose. Die genauen Mechanismen für diese Beobachtungen sind noch nicht geklärt und erfordern weitere wissenschaftliche Untersuchungen.
Das ist möglich, denn Schilddrüsenhormone beeinflussen nicht nur viele körperliche, sondern auch viele seelische Funktionen. Bei einem Zuviel an Schilddrüsenhormonen (Hyperthyreose) kommt es u. a. zu einer Übersteuerung verschiedener Prozesse im gesamten Nervensystem. Typische Symptome sind eine gesteigerte Reiz- und Erregbarkeit bis hin zu ungewohnt aggressivem Verhalten. Betroffenen fällt es zudem schwer, sich zu entspannen und sie haben häufig Ein- und Durchschlafprobleme. Alles das kann dazu führen, dass sich Betroffene ständig genervt fühlen, eine kurze Zündschnur haben und schnell aggressiv auf ihre Umwelt reagieren. Daher sollte bei solchen Auffälligkeiten immer auch an die Schilddrüse als mögliche Ursache gedacht werden. Es kommen aber auch Überschneidungen mit anderen, nicht schilddrüsenbedingten Ursachen vor. Schilddrüsenbedingte psychische Auffälligkeiten bessern sich bei guter hormoneller Einstellung meist innerhalb von 6 bis 12 Wochen.
Das ist möglich, denn Schilddrüsenhormone beeinflussen nicht nur viele körperliche, sondern auch viele seelische Funktionen. Bei einem Zuviel an Schilddrüsenhormonen (Hyperthyreose) kommt es u. a. zu einer Übersteuerung verschiedener Prozesse im gesamten Nervensystem. Typische Symptome sind eine gesteigerte Reiz- und Erregbarkeit bis hin zu ungewohnt aggressivem Verhalten. Den Betroffenen fällt es schwer, sich zu entspannen und Sie haben häufig Ein- und Durchschlafprobleme. All das kann dazu führen, dass sich Betroffene ständig genervt fühlen und umgekehrt auch ihre Umwelt nerven. Daher sollte bei solchen Auffälligkeiten auch an die Schilddrüse als mögliche Ursache gedacht werden. Nicht selten kommen auch Überschneidungen mit anderen, nicht schilddrüsenbedingten Ursachen vor.
Ja, denn Schilddrüsenhormone regulieren auch die Wärmetoleranz unseres Körpers. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kommt es häufig zu Hitzewallungen, vermehrter Schweißneigung, unangenehmer Wärmewahrnehmung und Wärmeintoleranz. Betroffene empfinden höhere Temperaturen als sehr unangenehm und schwitzen überdurchschnittlich stark. Das wird häufig als typische Wechseljahre-Problematik falsch interpretiert, allerdings gibt es diesbezüglich auch Überschneidungen und Kombinationen. Bei einer Wärmeintoleranz und vergleichbaren Symptomen sollte immer auch an die Schilddrüse gedacht werden. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion passiert genau das Gegenteil. Den Patienten ist schnell kalt und sie frieren rasch. Nach erfolgreicher Behandlung einer eventuell zugrundeliegenden Schilddrüsenfunktionsstörung bessern sich schilddrüsenbedingte Hitzegefühle meist innerhalb von etwa 6 bis 8 Wochen.
Das ist durchaus möglich. Störende Hitzewallungen gelten zwar gemeinhin als typisches Symptom für die Wechseljahre der Frau, weniger bekannt ist, dass es auch bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) zu Hitzewallungen, vermehrter Schweißneigung, unangenehmer Wärmewahrnehmung und Wärmeintoleranz kommen kann. Auch die gleichzeitige Kombination von Wechseljahren und Schilddrüsenproblemen kommt nicht selten vor. Bei solchen Symptomen sollte daher immer auch an die Schilddrüse gedacht werden. Nach erfolgreicher Behandlung einer eventuell zugrundeliegenden Schilddrüsenfunktionsstörung bessern sich schilddrüsenbedingte Hitzegefühle meist innerhalb von etwa 6 bis 8 Wochen.
Möglicherweise, denn die Schilddrüse wirkt wie ein Gaspedal auf unseren Körper und unsere Psyche. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) fahren Körper und Seele Vollgas. Betroffene sind häufig überaktiv, getrieben, angespannt, nervös, mitunter aggressiv, können sich schlecht entspannen und haben häufig Schlafprobleme. Hinzu kommen eine Reihe weiterer körperlicher Symptome (z. B. Hitzeintoleranz, schneller Puls, Herzrhythmusstörungen, Durchfälle). Solche Beschwerden müssen nicht alle gleichzeitig und gleichstark auftreten. Die Ausprägung der Symptome entspricht auch nicht immer exakt den Hormonspiegeln im Blut und kann von Mensch zu Mensch variieren. Junge Menschen reagieren meist heftiger als ältere. Bei ständiger Überdrehtheit und vergleichbaren Symptomen sollte immer auch an eine mögliche Schilddrüsenüberfunktion gedacht und die Schilddrüse entsprechend untersucht werden.
Die Schilddrüse ist das Gaspedal unseres Körpers. Bei einer Überfunktion fahren Körper und Seele Vollgas, was auf Dauer schädlich ist. Es müssen jedoch nicht immer alle möglichen Symptome und Beschwerden gleichzeitig und gleichstark auftreten. Die Ausprägung der Symptome entspricht auch nicht immer exakt den Hormonwerten im Blut und kann von Mensch zu Mensch variieren. Junge Menschen reagieren meist heftiger als ältere, die manchmal nur durch Herzrhythmusstörungen oder andere unspezifische Symptome auffallen. Bei einer akuten und sehr starken Schilddrüsenüberfunktion kann es zu lebensbedrohlichen Krisen kommen, sodass die Patienten auf einer Intensivstation behandelt werden müssen und an den Folgen sterben können. Gefährlich kann es werden, wenn Patienten mit einer bis dahin unbekannten oder sogenannten schlafenden Hyperthyreose plötzlich sehr viel Jod zugeführt wird (z. B. jodhaltiges Kontrastmittel bei einer Röntgenuntersuchung). Dann kann es zu einem dramatischen Anstieg der Produktion und Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen kommen.
Das kann durchaus sein, denn Schilddrüsenhormone regulieren auch den Hirnstoffwechsel. Bei einem Mangel an Schilddrüsenhormonen (Hypothyreose) kommt es zu einer Verlangsamung verschiedener Gehirnfunktionen. Typische Folgen sind Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen und vor allem verschiedene Symptome aus dem depressiven Formenkreis. Etwa die Hälfte aller Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion leidet unter depressiven Symptomen, aber nicht jede Depression ist durch eine Hypothyreose bedingt. Nicht selten bestehen Überschneidungen oder gegenseitige Wechselwirkungen zwischen psychiatrischen und endokrinen Erkrankungen. Bei depressiven Symptomen und anderen psychischen Veränderungen sollte daher immer auch an die Schilddrüse gedacht werden. Bei richtiger medikamentöser Hormoneinstellung bessern sich schilddrüsenbedingte depressive Symptome meist innerhalb von 6 bis 8 Wochen.
Das ist sehr gut möglich, denn Schilddrüsenhormone wirken im Prinzip wie Energielieferanten für viele Organe und Körperfunktionen. Bei einem Mangel an Schilddrüsenhormonen (Hypothyreose) kommt es daher zu einer Drosselung und Verlangsamung verschiedener körperlicher und seelischer Prozesse. Typische Folgen einer Unterfunktion sind eine ausgeprägte Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Mutlosigkeit oder eine depressive Verstimmung. Bei derartigen Symptomen sollte daher immer auch an die Schilddrüse gedacht und die Schilddrüsenfunktion abgeklärt werden. Schilddrüsenbedingte Symptome wie Müdigkeit oder Antriebslosigkeit bessern sich bei optimaler medikamentöser Behandlung meist innerhalb von 6 bis 8 Wochen.
Das ist sehr gut möglich. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) sind Betroffene häufig überdreht, hyperaktiv und nervös und haben dadurch Ein- und Durchschlafprobleme. Weniger bekannt ist, dass es auch bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) vermehrt zu Schlafstörungen kommt. So wurde in einer aktuellen wissenschaftlichen Vergleichsstudie festgestellt, dass Patienten mit einer Hypothyreose häufiger unter Schlafstörungen (Fachausdruck: Insomnie) litten als vergleichbare Patienten ohne eine Hypothyreose. Bei chronischen Schlafstörungen daher auch an die Schilddrüse denken.
Das ist bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) möglich. So wurde in einer aktuellen wissenschaftlichen Vergleichsstudie festgestellt, dass erwachsene Patienten mit einer Hypothyreose häufiger unter einem Hörverlust litten als vergleichbare Patienten ohne eine Hypothyreose. Besonders schwerwiegend ist ein Mangel an Schilddrüsenhormon für den Embryo in der frühen Schwangerschaft sowie für den jungen Säugling im 1. Lebensjahr. Dann kann es zu schweren und irreparablen Schäden an den Hörorganen kommen. Auch im späteren Leben kann eine erworbene Hypothyreose, z. B. durch eine Hashimoto-Thyreoiditis, das Risiko für die Entstehung einer beidseitigen Hörminderung erhöhen.
Das ist möglich. Viele Menschen leiden unter Schwindelgefühlen (medizinischer Fachausdruck: Vertigo) in unterschiedlicher Ausprägung und Intensität. Das kann sehr viele unterschiedliche Ursachen haben und auch im Zusammenhang mit einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) stehen. So wurde in einer aktuellen wissenschaftlichen Vergleichsstudie festgestellt, dass Patienten mit der Diagnose einer Hypothyreose signifikant häufiger unter einer Vertigo litten als vergleichbare Patienten ohne eine Hypothyreose.
Schilddrüsenhormone beeinflussen auch die Haut und die Hautanhangsgebilde. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) wird die Haut sehr gut durchblutet und fühlt sich mitunter unangenehm schweißig-feucht an. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) ist die Haut häufig kühl, trocken, schuppig, fühlt sich gereizt an und juckt. Das Gesicht kann aufgedunsen wirken und insbesondere um die Augen herum können unangenehme Schwellungen entstehen. Daher sollte bei derartigen Problemen immer auch die Schilddrüsenfunktion abgeklärt werden. Schilddrüsen bedingte Hautprobleme bessern sich bei erfolgreicher Behandlung der Schilddrüsenfehlfunktion meist vollständig.
Viele wissen nicht, dass Schilddrüsenhormone auch das Wachstum und die Qualität der Fuß- und Fingernägel beeinflussen kann. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) wachsen die Nägel häufig sehr langsam, werden brüchig, splittern und brechen schnell. Manchmal treten auch Quer- oder Längsfurchen auf. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion wachsen die Nägel zu schnell, sind daher manchmal sehr dünn und schwach und brechen deshalb schnell ab. Bei Problemen mit Finger- und Fußnägeln sollte daher immer auch an die Schilddrüse gedacht werden und eine mögliche Schilddrüsenfehlfunktion durch eine Blutanalyse abgeklärt werden. Schilddrüsenbedingte Nagelprobleme bessern sich bei erfolgreicher Behandlung der Schilddrüsenfehlfunktion meist vollständig, wegen des langsamen Nagelwachstums kann das allerdings Monate dauern.
Das ist durchaus möglich, denn Schilddrüsenhormone haben auch Auswirkungen auf das sexuelle Verlangen, die Orgasmusfähigkeit und die Potenz. Typische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) sind eine verringerte Lust auf Sex und ein abnehmendes sexuelles Interesse. Aber auch bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können sexuelles Desinteresse oder Potenzstörungen auftreten. Daher sollte bei derartigen Problemen immer auch an die Schilddrüse gedacht und die Schilddrüsenfunktion kontrolliert werden. Schilddrüsenbedingte Störungen des Sexuallebens bessern sich nach richtiger hormoneller Einstellung meistens innerhalb von 6 bis 8 Wochen.
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