Startseite Aktuelles Fachartikel: Erschöpfung bei Autoimmunerkrankungen
Die Hashimoto-Thyreoiditis und der Morbus Basedow gehören zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen. In einem aktuellen Übersichtsartikel im Deutschen Ärzteblatt wird der derzeitige Wissensstand zum Thema Fatigue bei Autoimmunerkrankungen analysiert. Unter Fatigue versteht man eine ausgeprägte Erschöpfung und ein erhöhtes Ruhebedürfnis, das disproportional zu allen kürzlich vorangegangenen Anstrengungen auftritt und das negative Auswirkungen auf die Aktivitäten des täglichen Lebens hat. Obwohl exakte Zahlen fehlen, ist davon auszugehen, dass viele Patienten mit Autoimmunerkrankungen und erfahrungsgemäß auch viele Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis unter Fatigue leiden und dadurch in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt werden. Die genauen Ursachen und Mechanismen sind noch nicht exakt geklärt. Zur Primärdiagnostik werden in der Regel zunächst validierte Fragebögen verwendet. Danach folgen weitere Schritte mit Abfrage der medizinischen Vorgeschichte (Anamnese) sowie allgemeine und erkrankungsspezifische Untersuchungen. Die Behandlung ist multifaktoriell. Es gibt bislang nicht das eine und für alle Fälle gleichsam effektive Medikament, die aktuelle Therapie basiert auf verschiedenen und individuell unterschiedlichen medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapieansätzen. Weitere wissenschaftliche Untersuchungen laufen. Wir werden berichten.
Quelle: Graßhoof A, Fourlakis K, Arndt S et al (2024): Fatigue bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen: Erschöpfung entschlüsseln und gezielt therapieren
Dtsch Arztebl 2024; 121(5): [6]; DOI: 10.3238/PersImmun.2024.03.08.01
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