Fachartikel: L-Thyroxin sinnvoll einsetzen

L-Thyroxin gehört deutschlandweit zu den am häufigsten verordneten Medikamenten. Da Thyroxin nicht frei von möglichen Nebenwirkungen wie z.B. verstärktem Knochenschwund ist (vgl. auch https://www.deutsches-schilddruesenzentrum.de/aktuelle-studie-knochenschwund-durch-l-thyroxin/), befasst sich Herr Prof. Feldkamp in einem aktuellen Fachartikel im Deutschen Ärzteblatt kritisch mit der Verordnungspraxis von L-Thyroxin bei Schilddrüsenerkrankungen. Nach den Leitlinien fast aller internationaler Fachgesellschaften bestünde eine generelle Indikation für die Verordnung von L-Thyroxin bei der Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) erst ab TSH-Werten von > 10 mU/l, bei jüngeren Patienten mit einer subklinischen Hypothyreose („schlafende“ Schilddrüsenunterfunktion, TSH > 4 mU/l, normales fT4 und fT3) nur bei eindeutigen Symptomen einer Hypothyreose, und bei älteren Patienten mit einer subklinischen Hypothyreose bestünde keine oder nur eine sehr zurückhaltende. Nach Schilddrüsenoperationen oder Radiojodtherapien sollte auch bei subklinischer Hypothyreose eine Therapie mit L-Thyroxin erfolgen. Der Autor kommt zu folgendem Fazit für die Praxis:

Deutsches Schilddrüsenzentrum, Wissenswertes
Quelle: Feldkamp J (2024): L-Thyroxin sinnvoll einsetzen. Deutsches Ärzteblatt 121: B 526-529
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