Aktuelle Studie: Hashimoto und Schilddrüsenkrebs

Schon seit Längerem gibt es Hinweise darauf, dass Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis häufiger an Schilddrüsenkrebs erkranken als Menschen ohne Hashimoto. Hierzu haben chinesische Wissenschaftler eine systematische Analyse medizinischer Veröffentlichungen zum Thema Hashimoto und Schilddrüsenkrebs durchgeführt. Nach Sichtung von insgesamt 2.845 medizinischen Publikationen verblieben 26 aussagefähige Studien mit insgesamt 45.564 Patienten für die Analyse. Von diesen hatten 8.300 Patienten eine Hashimoto-Thyreoiditis, 11.168 Schilddrüsenkrebs und 2.553 hatten Schilddrüsenkrebs und Hashimoto. Nach der dezidierten statistischen Analyse hatten Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis ein etwas mehr als doppelt so hohes Risiko (Odds Ratio, relative Chance: 2,22, 95% Vertrauensbereich: 1,85–2,67) für die Entstehung eines Schilddrüsenkarzinoms als Patienten ohne Hashimoto. Das Geschlecht hatte dabei keinen statistisch eindeutigen Einfluss. Die Autoren folgern daraus, dass Hashimoto-Patienten zum frühzeitigen Erkennen von möglichem Schilddrüsenkrebs regelmäßig kontrolliert werden sollten.

Deutsches Schilddruesenzentrum, Aktuelle Studie zu Schilddruesenhormonen und Krebsrisiko

Quelle:Le Y, Geng C, Gao X et al.(2024): The risk of thyroid cancer and sex differences in Hashimoto’s thyroiditis, a meta-analysis. BMC Endocr Disord 24: 151 https://doi.org/10.1186/s12902-024-01670-w

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