Aktuelle Studie: Knochenschwund durch L-Thyroxin?

Dazu gibt es eine aktuelle Studie aus Amerika, die unlängst auf dem amerikanischen Radiologenkongress vorgestellt wurde. In dieser wissenschaftlichen Vergleichsstudie wurden die Auswirkungen der Einnahme von Levothyroxin (L-Thyroxin, synthetisches Schilddrüsenhormon) auf den Knochenstoffwechsel bei über 65-jährigen Menschen (Durchschnittsalter 73 Jahre) untersucht. Bei den Patienten, die L-Thyroxin einnahmen, wurde während eines durchschnittlichen Beobachtungszeitraums von 6,3 Jahren ein stärkerer Verlust sowohl der gesamten Masse als auch der Dichte der Knochen festgestellt, als bei Patienten, die kein L-Thyroxin einnahmen. Und das betraf auch Patienten, bei denen die Schilddrüsenwerte im Blut unter der Thyroxineinnahme im Normalbereich lagen. Durch den Knochenverlust steigt das Risiko für osteoporosebedingte Knochenbrüche. Daher folgern die Autoren aus ihren Ergebnissen, dass dieser Aspekt bei der Abwägung der Nutzen-Risiko-Abwägung einer Thyroxinverordnung insbesondere bei älteren Patienten berücksichtigt werden sollte.

Deutsches Schilddruesenzentrum, Aktuelle Studie zu neuem Medikament für Nebenschilddruesenunterfunktion

Quelle: Ghotbi, E, Simonsick E, Demehri S et al (2024): Levothyroxine Use and Bone Loss in Euthyroid Older Adults: A Longitudinal Analysis from Baltimore Longitudinal Study of Aging. https://press.rsna.org/timssnet/media/pressreleases/PDF/pressreleasePDF.cfm?ID=2538

Suchen Sie einen Facharzt?

Mit Hilfe der Arzt- und Kliniksuche finden Sie Ihren Facharzt.