Startseite Aktuelles Aktuelle Studie: OP retrosternaler Strumen nur in Zentren!
Bei einem Teil der Schilddrüsenvergrößerungen (Struma) vergrößert sich die Schilddrüse nicht vorne am Hals (zervikale Struma), sondern wächst hinter dem Brustbein in den oberen Brustkorb (retrosternale Struma). Dadurch wird die operative Sanierung technisch anspruchsvoller. Bei großen retrosternalen Strumen ist zur Entfernung der Brustkorbanteile mitunter die zusätzliche Durchtrennung des oberen Brustbeins (partielle obere Sternotomie) erforderlich. In einer internationalen Studie wurden die OP-Ergebnisse von Operationen bei „normaler“ zervikaler Struma am Hals mit denen bei retrosternaler Struma verglichen. Insgesamt wurden 4.467 Patienten in die Studie eingeschlossen, die ausschließlich in großen Zentren von sehr erfahrenen Chirurgen operiert wurden. Die Komplikationsraten (z.B. dauerhafte Stimmbandlähmung oder Nebenschilddrüsenunterfunktion) waren insgesamt niedrig, aber bei retrosternalen Strumen trotz der sehr erfahrenen Operateure vergleichsweise erhöht. Die Autoren folgern daher, dass Patienten mit einer retrosternalen Struma nur an OP-Zentren mit hoher Fallzahl und Expertise überwiesen werden sollten.
Quelle: Cappellacci F, Canu GL, Rossi L et al (2024): Differences in surgical outcomes between cervical goiter and retrosternal goiter: an international, multicentric evaluation. Front Surg 6:11:1341683. DOI. 10.3389/fsurg.2024.1341683
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