Startseite Aktuelles Presseartikel: Schilddrüse als Ursache bei unerfülltem Kinderwunsch?
Prof. Zieren: Funktionsstörungen der Schilddrüse können sich sehr negativ auf die Fruchtbarkeit, den Verlauf einer Schwangerschaft und die Entwicklung des Fetus auswirken. Daher hat die Schilddrüsendiagnostik einen festen Platz bei der Abklärung möglicher Ursachen einer ungewollten Kinderlosigkeit. Eine mögliche Schilddrüsenerkrankung als Ursache der Kinderlosigkeit kann beim Hausarzt oder Gynäkologen durch eine simple Blutuntersuchung relativ rasch abgeklärt werden.
Veränderungen der Werte der freien Schilddrüsenhormone T3 und T4 sowie des TSH (Thyreoidea Stimulierendes Hormon) geben wichtige Hinweise. Der TSH-Wert sollte am besten im unteren Normbereich liegen. Man sollte dabei berücksichtigen, dass der TSH-Wert auch bei Gesunden im Tagesverlauf um bis zu 20 bis 30 Prozent schwanken kann. Die Messung ist deshalb je nach Tageszeit eine Momentaufnahme und sollte eher als Korridor denn als Punktwert betrachtet werden.
Endokrinologisch erfahrene Gynäkologen wissen die Hormonanalysen einzuordnen und werden die Werte bei Bedarf in den optimalen Bereich bringen. Erhärten die Hormonwerte den Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung, so werden weitere Laboruntersuchungen, eine Sonografie und eventuell auch eine Schilddrüsenszintigrafie veranlasst. Je nach Befunden erfolgt dann eine gezielte Behandlung. In der Regel gelingt eine erfolgreiche Einstellung der Schilddrüsenfunktion, sodass die Schilddrüse dann keinen negativen Einfluss auf den Schwangerschaftswunsch hat.
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